Ferdinand Kürnberger (3. Juli 1821, Wien – 14. Oktober 1879, München)
Prosa |
Der Amerika-Müde | ![]() ![]() ![]() ![]() Ferdinand Kürnberger, Der Amerika-Müde, Amerikanisches Kulturbild, Verlag von Meidinger Sohn & Cie., Frankfurt a. M., 1855. |
Das Schloß der Frevel | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Ferdinand Kürnberger, Das Schloß der Frevel, Roman in zwei Bänden, Hermann Seemann Nachfolger, Leipzig, [1902]. |
Der Haustyrann | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Ferdinand Kürnberger, Der Haustyrann, Roman, Verlag von L.Rosner, Wien, 1876. |
Die Last des Schweigens | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Ferdinand Kürnberger – Die Last des Schweigens, Erzählung, Als Grundlage diente der Text von Projekt Gutenberg-DE (überarbeitet und korrigiert). |
Ferdinand Kürnberger war ein österreichischer Schriftsteller.
Ferdinand Kürnberger wurde am 3. Juli 1821 auf dem Laimgrundboden, Obere Gestättengasse 140 in Wien, Österreich geboren. Er stammte aus einem Wiener Arbeiterhaushalt: der Vater arbeitete als Laternenanzünder, die Mutter war Standfrau am Naschmarkt.
Schon früh distanziert sich der junge Kürnberger von Österreich, für ihn ist Deutschland das große fortschrittliche Vorbild. Er selbst empfindet die Verhältnisse in Österreich als geradezu "asiatisch, zurückgeblieben, faul dumm und tadelnswert".
Er verdient sich seinen Lebensunterhalt durch das Schreiben für mehrere Zeitungen in Wien. Seine Beteiligung am Wiener Oktoberaufstand 1848 zwingt ihn zur Flucht nach Deutschland, wo er sich in Dresden niederlässt. Für eine (vermutete) Beteiligung am Dresdner Maiaufstand im Jahr 1849 wird er inhaftiert und muss neun Monate im Gefängnis verbringen. Die Dresdner Schriftstellerin Auguste Scheibe organisiert seine Flucht. 1854 stirbt der Vater, während Ferdinand Kürnberger in Deutschland ist.
Im Jahre 1856 verlässt er Deutschland, kommt nach Wien zurück und veröffentlicht 1857 seine "Ausgewählten Novellen". 1858 stirbt die Mutter. Als Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung (1867 bis 1870) arbeitet er in deren Zweigverein in Wien, der 1865-1869 Hauptsitz der Stiftung war. Nachdem er wiederholt erfolglos versucht, ans Burgtheater zu kommen, zieht er sich von seiner Heimatstadt enttäuscht nach Graz zurück. Kurz vor seinem Tode vergleicht er sich mit dem ewigen Juden; sie hätten beide Leben und Tod mit scharfem Humor betrachtet. Ferdinand Kürnberger stirbt am 14. Oktober 1879 an einer Lungenentzündung in München bei einem Besuch im Hause des Malers Wilhelm von Kaulbach.
In seinen Artikeln prangert Ferdinand Kürnberger auf humorvolle Art und Weise immer wieder die Verhältnisse in seiner Heimatstadt (beispielsweise in "Geglaubt und vergessen", 1866) und seinem Land an und wird zu einem Chronisten der "Österreichischen" und insbesondere der "Wiener Seele". Karl Kraus zählte ihn neben Daniel Spitzer und Ludwig Speidel zu den sprachmächtigsten Granden und zu seinen Vorbildern im historischen Wiener Feuilleton der liberalen Tagespresse.
Verwendete Quelle: Artikel Ferdinand
Kürnberger in: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_K%C3%BCrnberger
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